Ob auf dem Feld, im Garten, im Gewächshaus oder auf dem Friedhof – als Gärtner *in sind die Arbeitsorte so vielfältig wie die Fachrichtungen.

Darum könnte der Beruf Gärtner *in etwas für dich sein

Du interessierst dich für Pflanzen und hättest gerne einen Arbeitsplatz im Freien? Zieht es dich aus den grauen Betonlandschaften der Stadt ins Grüne der Wälder und Felder? Möchtest du einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten? Dann ist eine Ausbildung zum Gärtner ideal für dich!

Anbauen, Züchten, Pflegen und Ernten gehören zu den zahlreichen Aufgaben von Gärtnern. Ihnen verdanken wir unter anderem die gepflegten Grünanlagen der Parks, die stilvollen Grabherrichtungen und die erfolgreichen Ernten von Obst und Gemüse. Je nach Fachrichtung leisten sie zudem ihren Beitrag für die Umwelt und das Klima.

Wie kann ich Gärtner *in werden?

Die Ausbildung zum Gärtner ist äußerst vielfältig und lässt sich in sieben verschiedene Fachrichtungen unterteilen:

  • Baumschule
  • Friedhofsgärtnerei
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Gemüsebau
  • Obstbau
  • Staudengärtnerei
  • Zierpflanzenbau

Bei der Ausbildung zum Gärtner handelt es sich um ein duales Ausbildungssystem. Hierbei werden abwechselnd theoretisches Wissen in einer Berufsschule und praktische Fähigkeiten in einem Betrieb erlernt. Die Dauer der Ausbildung beträgt üblicherweise 3 Jahre, kann jedoch, mit vorhandener (Fach-) Hochschulreife oder abgeschlossener Berufsausbildung, auf 2 Jahre verkürzt werden.

Trotz unterschiedlicher Spezialisierungen wird in den ersten beiden Ausbildungsjahren in allen Fachrichtungen ein Grundwissen vermittelt. Hier lernen die Azubis alles zu den Pflanzenarten und ihrer Verwendung, den umweltbewussten Bau- und Pflegemaßnahmen und den Abläufen im Betrieb. Ab dem dritten Jahr fokussiert sich die Ausbildung auf die fachrichtungsbezogenen Kenntnisse und Aufgaben;

  • Baumschulgärtner *innen kümmern sich um die Züchtung, Vermehrung und Pflege von Bäumen, Sträuchern und anderen verholzenden Pflanzen
  • Friedhofsgärtner *innen gestalten und pflegen Grabstätten und Friedhofsanlagen
  • Landschaftsgärtner *innen planen, bauen und bepflanzen diverse Außenflächen und sorgen für ihre Instandhaltung
  • Gemüsegärtner *innen sind auf den Anbau, die Ernte und den Verkauf von zahlreichen Gemüsesorten spezialisiert
  • Obstgärtner *innen widmen sich der Anzucht und Ernte von Kern-, Stein- und Beerenobst
  • Staudengärtner *innen kultivieren und verkaufen eine Vielzahl unterschiedlicher Stauden, Gräser und Wasserpflanzen
  • Zierpflanzengärtner *innen spezialisieren sich auf die Zucht und Vermarktung von Schnittblumen und Topfpflanzen
Zu den Arbeitsorten als Gärtner zählen auch Gewächshäuser.

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Die Anforderungen für einen Ausbildungsplatz zum Gärtner hängen von der jeweiligen Fachrichtung ab. Solltest du dich also für eine Fachrichtung entschieden haben, wäre es schlau sich über den dafür erforderlichen Schulabschluss zu informieren. Rechtlich ist es jedoch mit jedem schulischen Abschluss möglich, einen Platz in einem der Fachrichtungen zu ergattern. Gute Noten in den Fächern Biologie, Chemie und Mathematik sind dabei durchaus von Vorteil.

Als Gärtner arbeitest du größtenteils im Freien. Ob Schnee, Regen oder Sonnenschein – du solltest für alle Wetterlagen gewappnet sein. Auch vor Erde, Dreck und Insekten solltest du dich nicht fürchten. Während der Ausbildung lernst du den Umgang mit unterschiedlichen Werkzeugen und Maschinen – handwerkliches und technisches Geschick wären daher von Vorteil.  Ein gutes Gedächtnis und körperliche Fitness sind ebenfalls erforderlich. Du musst dir nämlich nicht nur die fachgerechte Umgangsweise mit unterschiedlichen Pflanzen merken, sondern auch körperlich anstrengende Tätigkeiten verrichten können. Das Wichtigste jedoch – eine Vorliebe für die Natur

Du bist ein großer Pflanzenfreund, möchtest aber lieber eine kreativere Ausbildung machen oder mehr Kontakt zu Kunden haben? Dann wäre vielleicht eine Ausbildung zum/zur Florist *in was für dich.

Was kann ich verdienen?

Der genaue Betrag deines Ausbildungsgehalts hängt von der gewählten Fachrichtung und dem Ausbildungsunternehmen ab. Im Durchschnitt kannst du mit folgender Vergütung rechnen:

  • erstes Ausbildungsjahr: 750–760 €
  • zweites Ausbildungsjahr: 830–850 €
  • drittes Ausbildungsjahr: 910–930 €

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt als Gärtner bei ca. 1.600 € bis 2.300 €. Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Abschluss von Weiterbildungen steigt der monatliche Verdienst als Gärtner auf mehr als 3.000 €.

Welche Chancen eröffnet mir der Beruf Gärtner *in?

Hast du erstmal deine Ausbildung zum Gärtner erfolgreich beendet, stehen dir einige Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst dich durch eine Weiterbildung auf bestimmte Themen spezialisieren, eine Meisterfortbildung absolvieren, Techniker in der Fachrichtung Gartenbau werden oder ein Studium in verschiedenen Studienfächern anschließen. Zu den Studienfächern zählen:

  • Gartenbau
  • Landschaftsarchitektur
  • Land- und Gartenbauwissenschaften/Landschaftsgestaltung (Lehramt)
  • Agrar- und Gartenbauwissenschaften (Lehramt)

Ausführlichere Informationen zu den Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten findest du hier.

Bild 1: Pexels // Quang Nguyen Vinh
Bild 2: Pexels // cottonbro studio
Autorin: Olga Reich

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