Darum könnte der Beruf Heilerziehungspfleger etwas für dich sein

Du bist empathisch und hilfst gerne Menschen? Du willst einen abwechslungsreichen und sicheren Arbeitsplatz? Du bist verantwortungsbewusst und willst einen Job, der dich wirklich erfüllt? Dann könnte der Beruf des Heilerziehungspflegers genau das Richtige für dich sein. Zwar ist die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger im Gegensatz zu den Ausbildungen zum Erzieher oder Altenpfleger weniger bekannt, dafür aber genauso wichtig. 

Als Heilerziehungspfleger betreust du, anders als der Sozialassistent, Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Du hilfst ihnen unter anderem bei der Nahrungsaufnahme, beim Ankleiden, der Körperpflege und der Medikamenteneinnahme. Außerdem planst und gestaltest du, unter Berücksichtigung der Art und Ausprägung der Behinderung, den Alltag und die Freizeit deines Schützlings. 

Wie kann ich Heilerziehungspfleger werden?

Der Weg zum Heilerziehungspfleger führt meist über eine schulische Berufsausbildung, die je nach Ausbildungsverordnung des jeweiligen Bundeslandes zwischen zwei bis drei Jahren dauert. Während deiner Ausbildung absolvierst du ca. 4.240 Unterrichts- und Arbeitsstunden. Im Rahmen des Fachpraktikums absolvierst du zudem ca. 16 Wochen in einer kooperierenden Einrichtung einer Behindertenhilfe. 

Wichtige Elemente deiner Ausbildung sind: 

  • Kunst und Gestaltung/ Musik
  • Sprachförderung oder Kommunikation
  • Gesundheit/ Bewegung/ Pflege
  • Psychomotorik
  • Psychiatrie
  • Hauswirtschaft
  • Heilerziehung
  • Organisation und Planung
  • Technologie

Begleite Menschen und unterstütze sie im Alltag

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Es gibt einige wichtige Eigenschaften, die du für den Beruf des Heilerziehungspflegers mitbringen solltest. Menschen mit Behinderungen brauchen besonders viel Unterstützung und Aufmerksamkeit, deshalb solltest du viel Empathie und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen mitbringen. Zudem solltest du flexibel sowie körperlich und psychisch belastbar sein, da der Beruf oft auch unvorhersehbare Situationen mit sich bringt.

Für die Ausbildung benötigst du außerdem entweder einen mittleren Bildungsabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung oder das Fach-/Abitur, ein ärztliches Attest, das deine psychische wie physische Gesundheit bestätigt und ein Führungszeugnis. Ein gewisses Interesse an Fächern wie Kunst, Musik, Biologie, Technik und Werken sind für den Weg zum Heilerziehungspfleger von Vorteil. 

Was kann ich verdienen?

Bis vor ein paar Jahren wurden die meisten Ausbildungsstellen zum Heilerziehungspfleger nicht vergütet, da es sich um eine schulische Ausbildung handelt. Immer mehr Träger und Einrichtungen entscheiden sich jedoch dafür, ein Gehalt für die bei ihnen geleisteten praktischen Stunden zu entrichten.

In deiner Ausbildung kannst du mit einer Vergütung in diesem Bereich rechnen:

  • ersten Ausbildungsjahr zwischen 745 – 1.118 Euro
  • zweiten Ausbildungsjahr zwischen 783 – 1.175 Euro
  • dritten Ausbildungsjahr zwischen 1.075 – 1.227 Euro

Welche Chance bietet mir der Beruf Heilerziehungspfleger?

Als Heilerziehungspfleger arbeitest du nach deiner Ausbildung in Wohnheimen, Werk- und Förderstätten, Kindereinrichtungen, Schulen, Tagesstätten, oder Kliniken, welche auf Menschen mit Behinderungen ausgelegt sind. Nach deinem Abschluss kannst du viele Weiter- und Fortbildungsangebote nutzen, z.B. um Heilerziehungspfleger im Erziehungsdienst, Heilpädagoge, Fachwirt im Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialwesen zu werden. Zudem kannst du mit der entsprechenden Berufserfahrung sogar ohne Abitur ein Studium im Bereich Heilpädagogik oder Rehabilitations- und Sonderpädagogik absolvieren.

Das Einstiegsgehalt eines Heilerziehungspflegers liegt bei ca. 2.400 Euro und kann danach auf bis zu 3.400 Euro ansteigen. Arbeitest du in öffentlichen oder kirchlichen Einrichtungen, sind diese an Tarifverträge gebunden. Meist ist das Gehalt in privaten Einrichtungen niedriger, da diese sich an keine Tarifverträge halten müssen. Zudem ist die Vergütung überwiegend auch vom jeweiligen Bundesland abhängig, in dem du arbeitest.

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Foto 1: pexels / Antoni Shkraba
Foto 2: pexels / Marcus Aurelius
Autorin: Iris Politis

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