Darum könnte der Beruf Dachdecker etwas für dich sein

Du bist handwerklich begabt und absolut schwindelfrei? Wind und Wetter können dir nichts anhaben? Dann könnte der Beruf Dachdecker genau das Richtige für dich sein!

Als Dachdecker arbeitest du vor allem im Freien und sorgst dafür, dass Häuser vor Wind, Wasser, Wärme und Kälte geschützt werden. Du kümmerst dich darum, dass Dächer gedämmt und eingedeckt werden. Dabei kennst du dich mit den unterschiedlichsten Dachtypen und Techniken aus und weißt genau, was am besten zu dem jeweiligen Gebäude passt. Zu deinen Aufgaben als Dachdecker gehört es auch, Dachfenster einzubauen und Dachrinnen, Fallrohre oder Schneefanggitter zu montieren. Da Nachhaltigkeit auch in diesem Beruf eine immer größere Rolle spielt, installierst du außerdem Photovoltaikanlagen auf Dächern oder führst Dachbegrünungen durch.

Wie kann ich Dachdecker werden?

Wenn du Dachdecker werden willst, musst du eine dreijährige duale Ausbildung abschließen. Das bedeutet, dass du die theoretischen Inhalte deiner Ausbildung in einer Berufsschule erlernst. Die praktischen Erfahrungen sammelst du im Ausbildungsbetrieb. Deine Lerninhalte umfassen unter anderem die Bereiche

  • Bau- und Werkstoffe
  • Umgang mit Werkzeugen
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit
  • Decken von Dach- und Wandflächen
  • Lesen von Bauzeichnungen und Plänen
  • Instandhalten von Dach- und Wandflächen

Gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine schriftliche Zwischenprüfung. Die Ausbildung beendest du mit deiner Gesellenprüfung. Sie besteht sowohl aus einem praktischen als auch einem schriftlichen Teil.

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um Dachdecker zu werden, ist, dass du schwindelfrei bist. Außerdem solltest du über eine gute Hand-Auge-Koordination sowie handwerklich-technisches Geschick verfügen. Da du in der Regel mit mehreren Kollegen in großen Höhen zusammenarbeitest, musst du teamfähig sowie verantwortungsbewusst sein und ein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein haben.

Die meisten Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein, doch auch ohne Schulabschluss hast du Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Da du in deinem Arbeitsalltag als Dachdecker verschiedene Berechnungen durchführen oder Bauteile einmessen musst, sind gute Noten in Mathe und Physik für dich von Vorteil.

Als Dachdecker arbeitest du mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien.
© addison11 auf pixabay

Was kann ich verdienen?

Während deiner Ausbildung erhältst du eine monatliche Vergütung. Sie liegt gemäß Tarifvertrag des Dachdeckerhandwerks im

  • ersten Ausbildungsjahr bei 860 €
  • zweiten Ausbildungsjahr bei 1040 €
  • dritten Ausbildungsjahr bei 1320 € (Stand: Oktober 2023)

Es sind jedoch nicht alle Betriebe an diesen Tarifvertrag gebunden. Deshalb kann es sein, dass dein Ausbildungsgehalt – je nach Region und Betrieb – höher oder niedriger ausfällt.

Im Dachdeckerhandwerk kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.900 und 3.600 € rechnen.

Welche Chancen bietet mir der Beruf?

Als Dachdecker solltest du dich regelmäßig fortbilden, um dein Wissen und deine Kompetenzen auf dem aktuellsten Stand zu halten. Auch eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Bautechnik kommt für dich infrage. So kannst du die Bauleitung übernehmen, dich um die Bauabrechnungen kümmern und verschiedene Baumaßnahmen planen und durchführen. Natürlich kannst du auch Dachdeckermeister werden – für diese Weiterbildung fallen aber Kosten von rund 10.000 € an. Trotzdem kann es sich für dich lohnen, denn als Meister bekommst du ein höheres Gehalt und hast die Möglichkeit, deinen eigenen Betrieb zu gründen.

Eine Ausbildung zum Dachdecker ist doch nicht das Richtige? Vielleicht passt eine Ausbildung zum Maurer oder Elektroniker besser zu dir.

Autorin: Johanna Kaps
Bild: pixabay / Franz Bachinger

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